Oftmals diskutieren wir ob unsere persönliche Motivation nicht doch lediglich aus einem Feindbild besteht. Gerade im religiösen Sektor ist eine Fokussierung auf Feindbilder gang und gebe, und eins löst das andere ab. Ich habe dazu einen interessanten Satz bei unserem Altkanzler Helmut Schmidt gefunden:
Ich weiß zwar , dass man aus den heiligen Büchern auch durchaus gegenteilige Maximen herauslesen kann. Aber niemand wird leugne, dass alle drei heiligen Bücher Frieden fordern – Shalom auf hebräisch und Salam auf arabisch. Es ist eine Tragödie, dass die Rabbiner, die Priester und Pastoren, Die Mullahs und Ayatollahs uns Laien die Kenntnis solcher Gemeinsamkeiten weitesgehend vorenthalten. Im Gegenteil, sie bringe uns gern bei, die anderen Religionen abzulehnen und abfällig über sie zu denken. […] Auch wenn ihre Gebete, ihre Traditionen, Gebräuche und Sitten sich von den unsrigen noch so stark unterscheiden, haben sie Anspruch auf den gleichen Respekt, den wir uns für uns selbst wünschen.